Vier Monate ist es her, seit ich den Auftrag «Einweihung der BAUSORT – die Recycling Oase» abschliessen durfte. Einiges ist seither in meinem Leben geschehen und hat auf vielseitige Weise mit Entsorgung, Recycling und Neubeginn zu tun.

RAUM360

  • Entwicklung und Einführung meines neuen Produktes «Impuls-Workshop», inkl. drei Pilotprojekte
  • Erstellen eines Grobkonzeptes für einen neuen Event im 2021
  • Coaching und Weiterbildung beim RUZ (Raiffeisen Unternehmerzentrum)

Privat

  • Entscheid, dass wir das Haus umbauen/renovieren.

Entrümpeln

Zur Vorbereitung des Hausumbaus stellten sich folgende Fragen:

  • Was wollen/müssen wir alles umbauen/renovieren?
  • Wer könnte uns dabei unterstützen?
  • Wie sieht die Finanzierung aus?
  • Wie sieht der Terminplan aus?
  • Welche Arbeiten müssen als Vorbereitung getätigt werden?

Innehalten

Ich organisiere eine 8m3 Mulde und starte mit der Entrümpelung und Entsorgung alter, ausgedienter Möbelstücke, Accessoires, Kleider, Spielsachen und vielem mehr. Mit viel Elan werfe ich alles, was wir bereitgestellt haben, in die Mulde. Ich fühle mich dabei richtig gut. Ich gehe durchs Haus. Es hat überall «Luft» gegeben, Platz, um Neues in Angriff zu nehmen. Nicht nur physisch, sondern auch psychisch.

Doch da, beim letzten Stuhl, den ich in die Mulde werfe, schiebt sich mein linker Ringfinger zwischen ein Holzbrett und den Stuhl. Mir wird schwarz vor Augen und der Finger blutet wie wild. Ich gehe ins Haus, lege mich hin, halte inne. Schnell stelle ich fest, dass der Riss in meiner Fingerkuppe grösser ist als gedacht. Ich sehe mich gezwungen, zu einem Arzt zu gehen. Mit Steri-Strips und einer Schiene komme ich wieder nach Hause. Ich fühle mich trotz verletztem Finger immer noch gut, denn es war der letzte Stuhl und die physischen Aufräumarbeiten waren somit abgeschlossen.

Trotzdem stelle ich frustriert fest, dass ich mit dieser unförmigen Fingerschiene nicht viel machen kann. Hausarbeiten wie abwaschen sind schwierig, da mein Finger nicht mit Wasser in Berührung kommen sollte, und Computerarbeiten gehen auch nicht mehr so rassig, da das Zehnfingersystem mit neun Fingern zu wünschen übriglässt. Also heisst es, einen Gang zurückschalten. Keine einfache Aufgabe für eine Macherin wie mich.

Leere und Langeweile macht sich breit  

Nicht nur im Haus hat es viel Freiraum, Luft und Platz gegeben, sondern auch in meinem Innern. Langeweile kommt auf:   

  • Was soll ich mit meiner freien Zeit anfangen?
  • Wie und wo akquiriere ich einen neuen Auftrag?
  • Welche Firma oder Organisation feiert im 2019 oder 2020 einen Event, für welchen noch Ideen, ein roter Faden, eine Botschaft und eine externe Projektleitung gesucht wird?
  • Soll ich die auftragslose Zeit nutzen, um an meinem Buchprojekt weiterzuarbeiten?
  • Fragen um Fragen, welche auf eine Antwort warten.

Erkenntnis

In der Theorie habe ich schon einige Male über das Entrümpeln und die daraus entstehende Leere und Langeweile gelesen, doch zurzeit darf ich es am eigenen Körper erleben. Wow, keine leichte Aufgabe, diese persönliche Erfahrung richtig einzuordnen und ein Fazit daraus zu ziehen. Doch meine Erkenntnisse nach sechs Tagen und vielen spannenden Gesprächen mit Freunden und Familie sind durchwegs positiv:

  • Es tut gut, von Zeit zu Zeit zu «entrümpeln». Sei es physisch oder/und psychisch.
  • Innehalten und eine Standortbestimmung durchführen, um ein Fundament für wichtige Entscheidungen zu generieren.
  • Langeweile annehmen und aushalten, sodass neue Ideen entwickelt und Energien freigesetzt werden können.
  • Dies alles schafft Freiraum für Neues.

Feiern Sie im 2020 einen Event und suchen eine Projektleiterin? Oder setzen wir gemeinsam mit ihrer Firma eine Idee um? Ich bin bereit für neue Herausforderungen und Projekte. LET’S GO!